Mit dem „Tag des Meeres“ am 8. Juni werden die Ozeane in den Vordergrund gerückt und damit der Fokus auf die Weltmeere als Lebensraum, Ernährungsquelle und wichtigster Sauerstoffspender gelenkt. Diese Aufmerksamkeit haben die Ozeane bitter nötig, denn das Meer verkommt mehr und mehr zu einem Auffangbecken für Giftstoffe, Mikroplastik und Chemikalien aller Art. Rund eine Million Seevögel und 135.000 Meeressäugetiere verenden jährlich qualvoll an Müll, der ins Meer geschwemmt wurde. Da es gerade in der diesjährigen Badesaison viele an die beliebten Küstenregionen zieht, wollen wir Dir in diesem Blog verraten, wie Du Deinen Strandurlaub nachhaltiger gestaltest.
Gerade im sommerlichen Strandurlaub gäbe es einige Möglichkeiten, den Aufenthalt an der Küste ohne großen Aufwand viel nachhaltiger zu machen.
Sag Nein zu billigen Produkten und Wegwerf-Plastik.
Die Coronakrise, der Krieg in der Ukraine und die Aussicht auf noch höhere Energiekosten treiben ganz Deutschland diesen Sommer ans Meer. Denn wo, wenn nicht am idyllischen Mittelmeerstrand, lässt sich der Alltag besser für ein paar Tage ausblenden und eine schöne Zeit erleben. Mit den steigenden Gästezahlen an den Strandorten wächst auch der Müllberg bedrohlich an – nicht selten um bis zu 40 %, was vor allem auf Einwegplastik und billige Wegwerfartikel zurückzuführen ist. Darum stecke besser die Füße und nicht den Kopf in den Sand, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Vermeide den Kauf von billigem Plastikspielzeug, denn das geht meist schon kaputt, noch bevor Dein Urlaub zu Ende ist. Auch die Verwendung einer Edelstahlflasche kommt der Umwelt sehr zugute. Im Vergleich zu einer PET-Flasche, die hinterher ohnehin nur in den Müll wandert. Und wenn Du direkt vor Ort etwas Gutes tun möchtest, dann sammle doch während Deines Strandspaziergangs etwas Müll. Hinterher kannst Du Dich getrost in einem guten Gewissen sonnen.
Bademode, die Menschen und Umwelt beeindruckt.
Während die „Oben-ohne-Diskussion“ in Deutschland derzeit hohe Wellen schlägt und sich womöglich auf den Absatz für verspiegelte Sonnenbrillen auswirkt, zeigen die Strände von Griechenland bis Spanien in diesem Sommer ungewohnt viel nackte Haut. Der Grund dafür liegt in der fallenden Maskenpflicht, wodurch sich nun Strandbesucher:innen obenrum wieder so freizügig wie noch vor der Pandemie präsentieren dürfen. Wer am Meer nicht nur mit seiner Bikinifigur, sondern auch mit der Wahl der Bekleidung für Gesprächsstoff sorgen möchte und auch in Sachen Umweltschutz mit nackten Fakten beeindrucken will, kann mit fair produzierter und recycelter Schwimmbekleidung ein modisches Umwelt-Statement setzen. Badeanzüge und -hosen aus recycelten Fischernetzen geben dabei Plastikabfällen eine sinnvolle zweite Chance und sind auch in Hinblick auf verkürzte Lieferketten und sozialen Produktionsbedingungen eine richtig gute Alternative. Und wer bereits vor dem Urlaub verhindern möchte, dass schädliches Mikroplastik in die Weltmeere gelangt, verwendet beim Waschen einen Mikroplastikbeutel, der Kleinstpartikel herausfiltert.
Mit nachhaltiger Sonnencreme Sonnenbrand vermeiden.
Ja, wir kennen sie alle: Knallrote Sommertourist:innen, die in der prallen Sonne so lange vor sich hinbrutzeln, bis man sie farblich nicht mehr von einem Hummer unterscheiden kann. Nicht nur anhand dieses Bildes empfehlen wir Dir unbedingt Sonnencreme beim Badeurlaub zu verwenden. Und wenn wir schon beim Thema sind: Warum nicht in diesem Sommer etwas richtig Nachhaltiges an seine Haut lassen? Daran hätten auch die Weltmeere viel Freude, denn laut der US-Meeresbehörde NOAA landen jährlich bis zu 14.000 Tonnen Sonnenschutzmittel im Meer, wo empfindliche Ökosysteme und ganze Korallenriffe unwiederbringlich zerstört werden. Der Grund dafür liegt in den chemischen Zutaten, die auch Deiner Haut und Deinem Körper viel Schaden zufügen können. Umweltfreundliche Alternativen mit dem Hinweis „reef-save“ sind hingegen biologisch abbaubar, schützen Dich wirksam vor schädlicher UV-Strahlung und lassen Dich mit Umweltbewusstsein glänzen, statt mit einem krebsroten Sonnenbrand erstrahlen.
Achte das Meer und seine Bewohner.
Küstengebiete sind sehr beliebte Erholungsgebiete und werden von sehr vielen Menschen aufgesucht. Damit wir uns alle auch in Zukunft an der Schönheit von Stränden und Meeren erfreuen können, müssen wir regionale Gebiete respektieren und einen sorgsamen Umgang mit Flora und Fauna pflegen. Wichtig ist daher in erster Linie, dass Du unbedingt den direkten Kontakt mit Korallen beim Schnorcheln und Tauchen vermeidest. Korallen sind nämlich sehr sensible Ökosysteme, die bei Berührung massiven Schaden nehmen können. Auch Unterwasser-Selfies mit Meerestieren sind keine gute Idee. Das stresst die Tiere und kann Dich in gewissen Situationen sogar in erhebliche Gefahr bringen.
FAZIT: Mehr Respekt für das Meer.
Das Meer muss sehr viele menschliche Umweltsünden ausbaden, die sich durch simple Verhaltensänderungen leicht vermeiden ließen. Gerade im sommerlichen Strandurlaub gäbe es einige Möglichkeiten, den Aufenthalt an der Küste ohne großen Aufwand viel nachhaltiger zu machen.