Frühjahrszeit ist „Frühjahrsputz“-Zeit und nach einem langen Winter werden nun zu Hause wieder Besen, Staubsauger und Putzlappen geschwungen. Das allgemeine Wischen und Waschen, Säubern und Putzen schlägt sich allerdings in niederschmetternden Zahlen nieder. Ganze 319.000 Tonnen Reinigungs- und Pflegemittel wie Allzweck-, Sanitär-, Glas- und Küchenreiniger werden jährlich in Deutschland verwendet. Dazu kommen 173.000 Tonnen Maschinen-Geschirrspülmittel und 139.000 Tonnen Handgeschirrspülmittel. Grund genug also, die persönlichen Putzangewohnheiten genau zu überdenken. Unsere Tipps zum Frühjahrsputz erfährst Du hier.
Natürlich abbaubare Reinigungsmittel fordern zwar mehr Deine Muskelkraft, jedoch freust Du Dich hinterher über ein reines Gewissen. Auch bei den Reinigungsutensilien gibt es viele nachhaltige Möglichkeiten.
Vor dem Putzen erst mal ausmisten.
Bevor Du mit Gummihandschuhen Deinem verstaubten Dachboden oder der schmutzigen Veranda auf die Pelle rückst, solltest Du die Chance nutzen, um Dich von unnötigem Ballast zu befreien. Der Frühjahrsputz ist nämlich die ideale Gelegenheit, um mal so richtig auszumisten und Dich von Dingen zu trennen, die Du gar nicht brauchst. Wenn Du Dir nicht sicher bist, wo Du beginnen sollst, hilft Dir vielleicht eine recht radikal anmutende Frage, die Dir zeigt, auf was Du verzichten kannst: Würde es in Deinem Zuhause brennen, was würdest Du von den Flammen retten? Schreib Dir alle Dinge auf, die Dir spontan in den Sinn kommen. Durch dieses Gedankenexperiment erhältst Du nämlich einen guten Anhaltspunkt, welche Besitztümer für Dich eine Rolle spielen und welche nicht.
Ordnung schaffen und sich von überflüssigen Dingen trennen.
Wenn Du erst einmal in den „Ausmist-Modus“ geschalten hast, fallen Dir bestimmt unzählige Dinge auf, die Du schon seit ewigen Zeiten nicht mehr genutzt hast und von denen Du Dich eigentlich getrost verabschieden kannst. Ein wahres Sammelsurium an solchen Besitztümern findest Du höchstwahrscheinlich in Deiner Küche, wo in den dunklen Niederungen Deines Küchenschranks ehemalige Must-haves wie Brotbackautomat, Granatapfelentkerner und Erdbeerstrunk-Entferner ein tristes Dasein fristen. Wo wir gerade von Kästen sprechen: Der Kleiderschrank ist ebenfalls ein klassischer Aufbewahrungsort für ungenutzte Stücke. Laut Greenpeace hängen in Deutschlands Kleiderkästen rund 2 Milliarden ungetragener Kleidungsstücke. Das sind rund 100 Teile pro Bundesbürger:in. Mit Sicherheit hast auch Du ein paar Jacken, Hosen oder Shirts, die Du nicht mehr trägst. Falls Du mehr Minimalismus in Deine Garderobe bringen möchtest, empfehlen wir Dir unseren Blog zum Thema „Capsule Wardrobe“.
Bei Lebensmitteln besser sinnvolle Mengen einkaufen.
Zurück zur Küche. Dort lauert nämlich ein weiteres „Endlager“ für vieles, das schon weitaus bessere Zeiten gesehen hat: Der Kühlschrank. Auch wenn es ein beruhigendes Gefühl ist, über einen randvollen Kühlschrank zu verfügen: In der Regel ist es leider so, dass sehr viele Lebensmittel ungenutzt verderben. Gerade im hinteren Bereich Deines Kühlschranks laufen Nahrungsmittel ungesehen ab und gehen im schlimmsten Fall sogar in einen anderen Aggregatszustand über. Das ist nicht nur ziemlich eklig, sondern vor allem auch sehr schade, denn deutschlandweit landen pro Jahr über 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Wenn man sich gleichzeitig vor Augen führt, wie viele Menschen weltweit Hunger leiden müssen, macht das die Sache noch viel schlimmer. Bewusstes Einkaufen nach einem Menüplan hilft, Verschwendung zu vermeiden, schont die Umwelt und entlastet außerdem Dein Haushaltsbudget.
Denk an die Umwelt, auch beim Putzen.
Herkömmliche Putzmittel und aggressive Reiniger spielen ein ziemlich dreckiges Spiel mit Mutter Erde und belasten Klima und Natur mit großen Mengen an Chemie und bedenklichen Stoffen. Natürlich abbaubare Reinigungsmittel fordern zwar mehr Deine Muskelkraft, jedoch freust Du Dich hinterher über ein reines Gewissen. Auch bei den Reinigungsutensilien gibt es viele nachhaltige Möglichkeiten. Bürsten und Schwämme aus Naturmaterialien, wiederverwendbare Stofftücher und waschbare Putztücher und Wischmopps, die Du nach Gebrauch in der Waschmaschine reinigen kannst, sind wirklich umweltschonende Alternativen. Auch die gute alte Kombi aus Waschsoda und Essig, wie sie höchstwahrscheinlich Deine Großmutter genutzt hat, ist nicht nur eine sehr nachhaltige Art von Putzmittel, sondern obendrein noch ziemlich günstig. Probier’s aus.
FAZIT: Saubermachen mit reinem Gewissen.
Wenn Du Deinen Frühjahrsputz mit einer gezielten „Ausmistaktion“ verbindest und beim Reinigen die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit nicht außer Acht lässt, befreist Du Dich nicht nur von viel unnötigen Ballast, sondern sorgst auch vorbildlich für saubere Verhältnisse in Deinem Zuhause.