Das digitale Ökosystem von uptodate entwickelt sich laufend weiter. Doch wer denkt sich ein lösungsorientiertes neues Produkt für Kund:innen aus und wie verläuft ein Entwicklungsprozess von der Idee bis zum fertigen Endergebnis? Wir haben mit Sophie Friedrich gesprochen, die sich bei uptodate als Ecosystem Venture Architektin um den Aufbau innovativer Geschäftsmodelle kümmert und die Schnittstelle zwischen Innovation, Strategie und dem Operativen-Team bildet.
Wie läuft der ideale Ideenfindungsprozess ab?
Das ist ganz unterschiedlich. Aus dem Design Thinking heraus entstehen oft schon erste Ansätze, die hinterher das Brainstorming erleichtern. Doch für mich persönlich habe ich zwei Punkte gefunden, die es mir erleichtern, auf Ideen zu kommen. Erstens: Weg vom Computer und sich einen Szenenwechsel ermöglichen. Das bringt einen auf neue Ideen und fördert die Kreativität. Wenn man zu lange am Laptop klebt, kommt man aus seinen eigenen Gedankenkreisen nicht heraus. Abwechslung ist wichtig. Laufen gehen, lesen, Podcasts hören. Das können alles wunderbare Inspirationen sein. Und der zweite wichtige Punkt: Time boxing is everything. Man kann ewig nach der perfekten Idee suchen und mit Problemen Monate verbringen. Doch die zeitliche Begrenzung schafft positiven Stress. Und das führt meist zu viel besseren Ergebnissen. Das ist wie beim Wohnung aufräumen. Wenn sich Gäste ankündigen und Du dafür nur eine Stunde Zeit hast, Deine Wohnung auf Vordermann zu bringen, führt das oft zu einem besseren Endergebnis, wie wenn Du das ganze Wochenende Zeit hast. Deshalb ist Time Boxing so wichtig.
Was sind die wichtigsten Eckpunkte in einem Entwicklungsprozess?
„Build, measure, learn“ sagt man dazu in der Lean-Start-up-Welt und das beschreibt es im Grunde recht gut. Also konkret informiert man sich zunächst ausführlich über das Thema, taucht tief in die Materie ein und versucht so viel wie möglich darüber in Erfahrung zu bringen. Daraus formuliert man dann eine Problemstellung und definiert die Lösung für den oder die Kund:in. Im Anschluss legt man die Prioritäten fest und sucht die praktikabelste Lösung, die meistens auch die naheliegendste ist. Sobald man diesen Teil abgeschlossen hat, beginnt die Testphase, die die bis dahin noch theoretische Lösung ins kalte Wasser der Praxis wirft. Nun wird der Prototyp auf Herz und Nieren geprüft. Das ist meist mit einer Menge an Rückschlägen verbunden. Aber nur die machen es einem möglich, täglich dazuzulernen und das Produkt immer besser zu machen.
Wie lassen sich Kreativität und Struktur am besten vereinen?
Oh gute Frage. Ich denke, das Wichtigste ist, dass man verschiedene Menschen mit verschiedenen Stärken vereint. Wenn ich kreativ denke, kann ich nicht gleichzeitig super strukturell denken. Das eine beschränkt das andere. Deshalb ist es so wichtig, nie alleine in allen Prozessschritten zu sein. Wenn du einmal tief drinnen steckst, siehst du manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und dann braucht es jemanden, der sozusagen den analytischen Hut aufhat und dich wieder zurück an die Oberfläche zieht. So ein Team muss sich finden und einspielen und es kann durchaus sein, dass man die Hüte von Zeit zu Zeit wechselt. Genau das ist bei uns auch gewollt.
Vielen Dank für das Gespräch!
FAZIT: Frische Ideen für neue Produkte.
Der Weg von einer vagen Idee bis zu einer fertigen digitalen Lösung ist weit und mit einem langen Lern- und Entwicklungsprozess verbunden. Als Ecosystem Venture Architekt:in bildet man die vorderste Front im Aufbau innovativer Geschäftsmodelle und denkt sich heute die Lösungen von morgen aus. Klingt das interessant für Dich? Dann bewirb Dich hier als Ecosystem Venture Architekt:in bei uptodate.