Nachhaltigkeit
Kalendersymbol19. Okt 2022
| Uhrsymbol4 min
| von Patrick Montagnolli
Ab auf die Piste: So wird Dein Skiurlaub nachhaltig
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Gruppe fährt Ski

Skifahren gehört für Schneefans zum Winter wie ein Christbaum zum Weihnachtsfest. Doch der beliebte Pistenspaß in den Alpen hat längst nicht nur seine Sonnenseiten. Hoher Wasserverbrauch für Schneekanonen, immenser Energieaufwand für den Liftbetrieb und lange Autokolonnen in die Skigebiete machen Skifahren zu einer äußerst klimaschädlichen Freizeittätigkeit. Wie Du Deinem Hobby aber auch in Sachen Nachhaltigkeit gerecht werden kannst, verraten wir Dir in diesem Blog.

Dazu kommt der unglaubliche Wasserverbrauch für das Beschneien der Pisten. Pro Hektar Kunstschnee werden jährlich eine Million Liter Wasser benötigt, was in etwa dem Jahresverbrauch von Hamburg entspricht.

Mann fährt Ski

Naturschnee ist leider Schnee von gestern.

Die globale Erderwärmung macht auch vor den Skigebieten nicht Halt und sorgt für einen Rückgang und sogar das gänzliche Verschwinden vieler Gletscher. Um Schneesicherheit zu garantieren, greifen daher viele Skigebiete auf ein künstliches Beschneien zurück, das gleich mehrere Nachteile mit sich bringt. Der hohe Energieverbrauch der Schneekanonen wirft gerade in der Energiekrise ein zweifelhaftes Licht auf die Sinnhaftigkeit der Beschneiung. Dazu kommt der unglaubliche Wasserverbrauch für das Beschneien der Pisten. Pro Hektar Kunstschnee werden jährlich eine Million Liter Wasser benötigt, was in etwa dem Jahresverbrauch von Hamburg entspricht. Zudem ist Kunstschnee viel dichter wie Naturschnee und das hat dramatische Folgen für die Natur.

Skifahrer auf Piste vor Skihütte

Nachhaltig ins Skigebiet reisen.

Auch die lange Anreise in das meist weit entfernte Skigebiet schlägt sich mit einer hohen CO2-Bilanz zu Buche. Was kann man also machen, um den Skiurlaub nachhaltiger zu gestalten? Was die Anreise betrifft, so ist es weitaus umweltfreundlicher und entspannter mit der Bahn anzureisen. Dadurch ersparst Du der Umwelt viel CO2 und Dir selbst die anstrengende Autofahrt zur Bergregion Deiner Wahl. Da die meisten Feriendestinationen mittlerweile sehr gut mit den Öffis erreichbar sind und auch viele E-Ladestationen vor Ort zur Verfügung stehen, gibt es immer mehr nachhaltige Möglichkeiten für Deinen Skiurlaub. Wenn Du Dich dann auch noch für ein lokales Skigebiet entscheidest, minimierst Du Deine CO2-Emissionen zusätzlich.

Skifahrer in Gondel

Besser Skier ausleihen statt neu kaufen.

Wenn Du Dir Deine Ski-Ausrüstung vor Ort ausleihst, anstatt Dir alles neu zu kaufen, hat das gleich mehrere Vorteile. Du musst zunächst einmal viel weniger schleppen. Die Anreise mit dem Zug wird somit viel entspannter und falls Du mit dem Auto kommst, verursacht die Gewichtsreduzierung einen deutlich geringeren Schadstoffausstoß. Gleichzeitig sparst Du viel Geld für den teuren Neukauf Deiner eigenen Ski-Ausrüstung, die im Normalfall eher selten zum Einsatz kommt und nicht gerade klimaschonend hergestellt wurde. Und wer dennoch die allerneuesten Skier fahren möchte, findet in den meisten Skigebieten attraktive Leihmodelle, bei denen man jeden Tag mit einem anderen Paar Skier über die Pisten brettern kann.

Verschneite Häuser

Warum kleine Skigebiete viel nachhaltiger sind.

Ohne Zweifel üben die großen Skigebiete ihren Reiz aus. Aber wer braucht schon 100 Pistenkilometer, die man in einem Skiurlaub nicht einmal ansatzweise bewältigen kann? Kleine Skiregionen sind hingegen weitaus beschaulicher und meist auch viel günstiger. Darüber hinaus wird in den kleinen Gebieten in der Regel auch mehr auf Nachhaltigkeit geachtet, während in den Großgebieten gern mal ein ganzer Wald gerodet oder Berg gesprengt wird, um dem Verlangen nach neuen Superlativen gerecht zu werden. Dazu kommt, dass in den großen Skigebieten meist auch sehr große Hotels angesiedelt sind, bei denen Nachhaltigkeit kaum eine Rolle spielt. Die Unterkünfte in kleineren Regionen legen hingegen mehr Wert auf Umweltbewusstsein. Daher ist es ratsam, sich abseits des üblichen Trampelpfads nach einer Unterkunft umzusehen.

FAZIT: Nachhaltig zur Pistengaudi.

Skifahren gehört bestimmt nicht zu den nachhaltigsten Sportarten im Winter. Wer allerdings ein paar Verhaltensregeln beachtet, kann seine persönliche CO2-Bilanz sehr wirkungsvoll reduzieren, ohne beim Pistenspaß Einbußen hinnehmen zu müssen.

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