Junge Frau sitzt auf der Couch und spielt mit ihrem Smartphone

Die besten Apps zur aktuellen Situation

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Zuhause bleiben war noch nie so ehrenhaft wie in diesen Tagen. Während man vor Kurzem noch als Held und Vorbild galt, sobald man etwas wirklich Heldenhaftes vorweisen konnte, glänzt man nun bereits, wenn man sich in edler Zurückhaltung übt. Das Superheldenkostüm kann somit vorerst im Kleiderschrank bleiben und da auch sonst keinerlei Heldengeschichten und Abenteuer locken – außer auf den Streamingdiensten vielleicht – verbringt man momentan sehr viel Zeit zuhause am Sofa. Gerade jetzt sorgen einige Apps für Furore mit denen man entweder die Langeweile oder Corona bekämpfen kann. Nachfolgend stellen wir die besten Apps vor.

1. STAY AT HOME: MIT KLOROLLEN GEGEN DIE LANGEWEILE.

Das süße Nichtstun ist das Gebot der Stunde. Doch das ist leichter gesagt, als getan – gerade weil wir in unserer hoch technisierten Welt darauf gedrillt sind, wie ein Hamster im Rad unentwegt unseren Deadlines hinterherzuhecheln. Wo wir schon beim Stichwort wären: Hast Du genügend Klopapier gehamstert?

Vor dem kollektiven Stillstand kam es im ganzen Land zu Hamsterkäufen und vor allem die Klorolle spielte plötzlich eine zentrale Rolle. Die Angst vor zur Neige gehendem Toilettenpapier überstrahlte sogar die Panik vor möglichen Bier-Engpässen, was nicht zuletzt im hopfen- und malzverwöhnten Deutschland äußerst erstaunlich ist. Doch bis wir die Antwort auf dieses Kulturphänomen erfahren, vertreiben wir uns lieber die Langeweile mit der „Stay At Home“-App, die neben viel Spaß und Unterhaltung auch den Belohnungsfaktor von uns Zuhausegebliebenen nicht außer Acht lässt.

Als Währung für die „Stay At Home“-App wurde die Klorolle auserkoren und nun gilt es – ganz dem Zeitgeist entsprechend – möglichst viel Toilettenpapier zu hamstern. Dazu muss man so oft und so schnell wie möglich auf ein Toilettenpapier-Symbol tippen, um seinen Klorollenbestand Blatt für Blatt aufzufüllen. Hat man genügend Klopapier gesammelt, kann man dieses in einem virtuellen Markt gegen coole Gadgets eintauschen, die einem wiederum dabei helfen, seinen Klopapierspeicher wieder aufzufüllen. Mit der „Stay At Home“-App werden allerdings nicht die Klopapier-Hamsterer in ihrem zweifelhaften Tun bestätigt. Vielmehr werden all jene bestärkt, die zum Wohle der Allgemeinheit zuhause bleiben und ihren Beitrag zum großen Ganzen beisteuern. So bekommt man die begehrten Klorollen auch nur, wenn man tatsächlich Zuhause bleibt. Mit zunehmendem Spielverlauf erfährt man außerdem wissenswerte Fakten, wie zum Beispiel wie vielen Menschen man durch sein Zuhausebleiben eine Infektion erspart hat. Neben dem Unterhaltungswert wird somit auch die Sinnhaftigkeit des Daheimbleibens thematisiert, was die „Stay At Home“-App zu weitaus mehr macht, als einem willkommenen Zeitvertreib.

uptodate Markenbotschafter hält Stay at Home App in die Kamera
Smartphonebildschirm mit Screen der Corona-Datenspende

2. CORONA-DATENSPENDE: HILF DER WISSENSCHAFT BEIM KAMPF GEGEN CORONA.

Dass es momentan tatsächlich nicht viel braucht, um etwas Gutes zu tun, beweist auch unser nächster App-Tipp: Die „Corona-Datenspende“ für das Robert-Koch-Institut (RKI). Denn mit dieser App teilt man seine persönlichen Daten mit der Forschung und hilft dem RKI dabei, die Ausbreitung von Covid-19 besser einschätzen zu können und mehr über die Dunkelziffern der Viruserkrankung zu erfahren. Bevor nun Datenschützer auf die Barrikaden steigen, sei versichert: Alle Daten werden über eine individuelle Nutzer-ID anonym bzw. pseudonym erhoben und rein im wissenschaftlichen Kontext betrachtet. So geht es in der App auch gar nicht so sehr um die Daten einzelner Personen, sondern vielmehr um die Tendenzen von Menschengruppen, die in unmittelbarer Nähe zusammenleben oder zusammenarbeiten. Ziel ist es, mehr über die Symptome von Covid-19 und über die Krankheit selbst herauszufinden, um in Zukunft besser auf vergleichbare Infektionen reagieren zu können.

Deutschlandweit tragen rund 13 Millionen Menschen digitale Fitnessbänder und nutzen sogenannte Fitnesstracker-Apps. Gerade diese Menschen will die „Corona-Datenspende“-App ansprechen und bisher sind bereits mehr als 300.000 User dieser Bitte nachgekommen und stellen ihre Daten der Forschung zur Verfügung. Über die Fitnessbänder werden Vitaldaten wie Puls, Herzratenvariabilität, Stress, Temperatur und Blutdruck erhoben sowie die Angaben des Nutzers hinsichtlich Alter, Größe, Geschlecht und Gewicht. Auch Aktiv- und Ruhezeiten werden beleuchtet, insbesondere die Schlafphasen, da sich gerade vom Ruhepuls viel ableiten lässt. Die „Corona-Datenspende“-App funktioniert wie ein kollektiver Fiebermesser für ganz Deutschland und mit seiner Datenspende trägt man maßgebend dazu bei, der Wissenschaft und somit uns allen im Kampf gegen Corona zu helfen.

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3. COVID-19 PATIENTEN APP: SCHNELL ÜBER DAS TESTERGEBNIS INFORMIERT WERDEN.

Gerade eine möglichst flächendeckende Testung der Bevölkerung auf Covid-19 stellt sich als entscheidender Faktor für die Eindämmung des Virus heraus und es vergeht kein Tag, an dem wir medial nicht auf die Wichtigkeit der SARS-CoV-2-Tests hingewiesen werden. Während die Sinnhaftigkeit der Corona-Tests außer Frage steht, hört man leider immer wieder Geschichten von Menschen, die über ihr Testergebnis gar nicht oder viel zu spät informiert wurden. Oder stundenlang in Telefonschleifen auf das Resultat warten mussten. Mit der Covid-19 Patienten-App wird dieses Problem nun sehr schnell und anschaulich gelöst: Sobald der Befund verfügbar ist, erhält der oder die Getestete eine Push-Notification, die in Echtzeit mittels Ampelfarben über das Testergebnis informiert. Ein positiver Befund leuchtet rot, während ein negatives Ergebnis grün signalisiert wird. Liegt noch kein Befund vor, zeigt das Ampelsystem der Covid-19 Patienten-App vorerst die Farbe Orange an.

Neben der schnellen Information für Patienten erspart die App auch eine zeitintensive telefonische Abfrage und es entstehen durch freie Telefonleitungen neue Kapazitäten in der Telekommunikation. Ebenso können im Falle eines positiven Testergebnisses alle erforderlichen Maßnahmen gleich direkt eingeleitet werden. Sofern das untersuchende Labor die Covid-19 Patienten-App im Einsatz hat, entsteht für die Gesellschaft ein echter Mehrwert, weil Corona-Patienten schneller isoliert werden können und die Infektionskette wirksam unterbunden wird.

Smartphone mit Screen der Covid-19 Patientenapp