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Die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen


Viele Menschen legen ihre Hände übereinander

Die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen sind Teil der Agenda 2030, die im Jahr 2015 von der Weltgemeinschaft verabschiedet wurde. Sie zeichnen den Weg einer sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Entwicklung vor, die die Staaten gemeinsam anstreben. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die SDGs und verraten Ihnen, wie Sie sie auch in Ihrem Unternehmen umsetzen können.



Was sind die SDGs?

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (auch Sustainable Development Goals oder SDGs)

sind das Ergebnis jahrzehntelanger internationaler Bemühungen. Sie knüpfen an die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen an, welche für den Zeitraum zwischen 2000 und 2015 festgelegt wurden. Die SDGs markieren die zentralen globalen Herausforderungen unserer Zeit und zielen darauf ab, bis 2030 Armut zu beenden, Ungleichheiten zu reduzieren und den Planeten zu schützen. Zu den Themen gehören etwa Gesundheit, Bildung, Versorgung, Geschlechtergerechtigkeit, Zugang zu Ressourcen, Klimaschutz und Frieden. Einen Überblick über alle 17 SDGs finden Sie hier.


Um ihre Umsetzung zu konkretisieren, wurden zusätzlich 169 Zielvorgaben verabschiedet, die den SDGs untergeordnet sind. Diese gliedern sich in 107 inhaltliche Ziele sowie 62 Maßnahmen, welche die notwendigen finanziellen und institutionellen Strukturen beschreiben. Sie gelten als Aktionsplan für alle Staaten. Auf nationaler Ebene erfordert die Umsetzung die Beteiligung aller Akteure, einschließlich der Regierung, der Zivilgesellschaft, Einzelpersonen und Unternehmen.


Die SDGs und die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

In Deutschland wurden die SDGs 2017 in eine nationale Strategie überführt: Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. Sie ist ein Bekenntnis zur Umsetzung der Agenda 2030 und dient als praktischer Leitfaden für nachhaltiges Handeln. Neben konkreten Zielen, die einen Zeitrahmen zu deren Erfüllung vorgeben und Indikatoren, die ein kontinuierliches Monitoring ermöglichen, sind in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sechs Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung festgeschrieben, welche grundsätzliche Anforderungen an eine nachhaltige Politik stellen:

Der deutsche Bundestag

  • Nachhaltige Entwicklung als Leitprinzip konsequent in allen Bereichen und bei allen Entscheidungen anwenden

  • Global Verantwortung wahrnehmen

  • Natürliche Lebensgrundlagen erhalten

  • Nachhaltiges Wirtschaften stärken

  • Sozialen Zusammenhalt in einer offenen Gesellschaft wahren und verbessern

  • Bildung, Wissenschaft und Innovation als Treiber einer nachhaltigen Entwicklung nutzen


Die SDGs erfolgreich im Unternehmen umsetzen


1. Verständnis und Identifikation der SDGs

Zunächst sollten Sie sich mit den 17 SDGs vertraut machen und ihre Bedeutung verstehen. Versuchen Sie, diejenigen SGDs auszumachen, die für den Standort Deutschland am relevantesten sind und zu Ihrem Unternehmen passen. Dabei sind insbesondere die Kernkompetenzen und der Einflussbereich zu beachten. Hier finden Sie konkrete Anregungen zu den einzelnen SGDs.


2. Klare Ziele setzen

Anschließend folgt eine umfassende Bestandsaufnahme: Identifizieren Sie Stärken, Schwächen und potenzielle Handlungsbereiche, um den aktuellen Stand des Unternehmens in Bezug auf die SDGs zu bewerten. Legen Sie auf Basis der zuvor bestimmten Prioritäten klare und messbare Ziele fest, zum Beispiel in Form von KPIs, die auf die Umsetzung der relevanten SDGs abzielen. Die Ziele sollten realistisch sein und die spezifischen Umstände und Bedingungen in Deutschland berücksichtigen. 


3. Integration in die Unternehmensstrategie

Für die konkrete Umsetzung ist es wichtig, die SDGs in die Unternehmensstrategie zu integrieren und klare Verantwortlichkeiten festzulegen. Stellen Sie sicher, dass sie sich in der Mission, der Vision und den Werten des Unternehmens widerspiegeln und auch in Entscheidungsprozessen zum Tragen kommen. 


4. Stakeholder-Engagement

Identifizieren Sie relevante interne und externe Interessengruppen, die Einfluss auf die SDG-Umsetzung haben könnten. Eine klare Kommunikationsstrategie hilft Ihnen, Stakeholder stärker einzubinden und Partnerschaften aufzubauen. Darüber hinaus kann es sich lohnen, bestehende Initiativen zur SDG-Umsetzung in Deutschland zu unterstützen oder sogar selbst ein Netzwerk zu gründen.


5. Messung und Berichterstattung

Um den Fortschritt in der Implementierung der Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen, sollte ein geeignetes Monitoringsystem eingerichtet werden. Sichern Sie die Erfassung und Auswertung relevanter Daten und erstellen Sie regelmäßige Berichte, um die Stakeholder auf dem Laufenden zu halten. 


6. Integration in Geschäftsprozesse

Auch in die Geschäftsprozesse und -aktivitäten sollten die SDGs integriert werden: Gestalten Sie Produkte, Dienstleistungen, Lieferketten und operative Abläufe so, dass sie Umweltaspekte, soziale Verantwortung und wirtschaftliche Nachhaltigkeit berücksichtigen.


7. Mitarbeiter:innen einbeziehen 

Eine erfolgreiche Umsetzung funktioniert nur dann, wenn alle an einem Strang ziehen - deswegen ist es wichtig, im Unternehmen ein Bewusstsein für die Entwicklungsziele zu schaffen und zur Beteiligung zu animieren. Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeiter:innen, eigene Ideen und Vorschläge einzubringen und schaffen Sie zusätzliche Anreize zur Motivation, zum Beispiel durch Boni. Auch Schulungen können helfen, über die SDGs zu informieren und sie nachhaltig im Unternehmensgeist zu verankern.

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